top of page
  • Gute Gedichte 1
  • Gute Gedichte 1
  • Gute Gedichte 1
  • Gute Gedichte 1
  • Gute Gedichte 1

Aus: “Hafengiraffen" (Selbst, 2014) , S. 11 &24, 33 & 44

Happy Days

Winniewillie,

fixer Junge.

Williewinnies

alte Beine.

Echte, Reine,

Unsichtbare.

Der alte Stil.

Gewichtheberin

eingeschweisst, im knitterkittel,

der, wenn sie ihn traegt, glatt

wie die pelle der wurscht,

um die es geht,

um ihren bauch gespannt, blau,

im sonnenlicht speckigen

glanz entfaltet, hat sie den eimer,

den blick verzerrt,

verzweifelt wies scheint,

zum himmel gerichtet,

nach hinten gebeugt, die kurzen

beine ganz feste gen asphalt gestemmt,

am boden gepackt, wuchtet

nach oben, zwingt ihn, stuetzt, mit dem kinn,

und drueckt mit all ihrer kraft, jetzt,

den muell, hoch ueber der brust, in die

offene schwarze luke, das gierige maul

des muellmaulcontainers, bis auch die

letzten schaebigen restlichkeiten

vergangener stunden und tage

verschwunden sind.

tschuess, muell,

alles gute,

auch beruflich.

Das Kino ist tot - vive la video!

Japaner in einer

Telefonzelle

Metro

politaine

Plakate

werden von den

Wänden gerissen

La Seine

die Mädchen

ein Smokinggürtel

ihr Lachen

ihre Beine

Cadolle

le truc

Badeanzüge

Einteiler

da müssen wir hin.

Arno

Trägheit drückt mir –

macht gefangen –

Atemlunge atmet nicht

links und rechts

und oben, unten

friert mich, Zapfen

Eisgesicht.

 

Wille, Wünsche

Welt verborgen,

tiefe Sehnsucht, endlos, weit –

Langsam, Blinder!

Tiefer, weiter,

einsam in die

Ewigkeit.

©2021 by Olaf Dammann. Proudly created with Wix.com

bottom of page